Wir fordern: Ende der Ungleichbehandlung von Sozialpädagog*innen im öffentlichen Dienst
Wir, als VSPG, wenden uns im Vorfeld der anstehenden Tarifverhandlungen mit einer klaren Forderung an den Bayerischen Beamtenbund (BBB): Die bestehende Ungleichbehandlung zwischen Sozialpädagog*innen im Tarifvertrag der Länder (TV-L S) und im Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Sozial- und Erziehungsdienste (TVöD SuE) muss beendet werden.
Unsere Kritik richtet sich vor allem gegen drei Punkte:
- Regenerationstage
Während Beschäftigte im TVöD SuE zwei feste Regenerationstage sowie die Möglichkeit zusätzlicher Umwandlungstage erhalten, gibt es für Sozialpädagog*innen im TV-L S keinerlei vergleichbare Regelung. Wir fordern daher die sofortige Angleichung. - Bezahlung
Im TVöD SuE wird eine monatliche Zulage von 130 bzw. 180 Euro gezahlt, die im TV-L S nicht existiert. Dadurch entsteht ein Einkommensnachteil von bis zu 190 Euro im Monat – ein klarer Wettbewerbsnachteil für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) bei der Fachkräftegewinnung. - Eingruppierung
Die Entgeltordnung zum TV-L S sieht höhere Eingruppierungen für „schwierige“ oder „besonders schwierige Tätigkeiten“ vor. Die Aufgaben von Sozialpädagog*innen im ÖGD erfüllen diese Kriterien in vielen Bereichen. Unsere anspruchsvollen Tätigkeiten – wie beispielsweise Heimaufsicht, psychosoziale Krisenberatung oder Schwangerschaftskonfliktberatung – gehen deutlich über die allgemeinen Anforderungen hinaus. Deshalb fordern wir eine grundsätzliche Eingruppierung in die Entgeltgruppe S12, bei besonders schwierigen Tätigkeiten in S14.
Wir betonen: Diese Ungleichheit ist ungerecht, verstößt gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz und gefährdet die Motivation der Beschäftigten. Faire Bezahlung und angemessene Arbeitsbedingungen sind unverzichtbar, damit wir unsere gesellschaftlich essenzielle Arbeit im ÖGD auch künftig leisten können.
Wir fordern den BBB deshalb auf, unsere Punkte in die kommenden Tarifverhandlungen einzubringen und die Gleichstellung der Sozialpädagog*innen aktiv zu unterstützen.